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Krankheitsbilder und Möglichkeiten zur Behandlung.
Unter dem Begriff Refraktion versteht man die Gesamtbrechkraft des Auges, die dazu führt, dass ein in der Unendlichkeit befindliches Objekt im Auge scharf abgebildet wird. Entscheidende Größen der Brechkraft des Auge sind Hornhaut und Linse, in geringem Maße Tränenfilm und Glaskörper.
Die Brechkraft des Auges wird in Dioptrien (dpt) angegeben und entspricht dem Kehrwert der Brennweite des optischen Systems. Es werden unterschieden die Normalsichtigkeit (Emmetropie = 0 dpt), Kurzsichtigkeit (Myopie = z.B. -2,0 dpt) sowie die Weitsichtigkeit (Hyperopie = z.B. +2,0 dpt).
Daneben kommt die Stabsichtigkeit (Astigmatismus) und weitere Aberrationen höherer Ordnung vor.
Entscheidend für eine volle Sehschärfe ist der Zustand der Emmetropie sowie der Klarheit aller optischen Medien.
Weicht das Auge von diesem Zustand ab, so ist die Sehschärfe vermindert und eine optische Korrektur z.B. in Form einer Brille oder Kontaktlinse ist notwendig, um die Fehlrefraktion auszugleichen und den Zustand der Emmetropie durch die entsprechenden Hilfsmittel wieder herzustellen.
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AUGE UND REFRAKTION
Unter dem Begriff Refraktion versteht man die Gesamtbrechkraft des Auges, die dazu führt, dass ein in der Unendlichkeit befindliches Objekt im Auge scharf abgebildet wird. Entscheidende Größen der Brechkraft des Auge sind Hornhaut und Linse, in geringem Maße Tränenfilm und Glaskörper. Die Brechkraft des Auges wird in Dioptrien (dpt) angegeben und entspricht dem Kehrwert der Brennweite des optischen Systems. Es werden unterschieden die Normalsichtigkeit (Emmetropie = 0 dpt), Kurzsichtigkeit (Myopie = z.B. -2,0 dpt) sowie die Weitsichtigkeit (Hyperopie = z.B. +2,0 dpt). Daneben kommt die Stabsichtigkeit (Astigmatismus) und weitere Abberrationen höherer Ordnung vor. Diese regluären optischen Veränderungen sind durch Brille oder Kontaktlinse gut zu korrigieren. Schwieriger in der Diagnostik sowie Therapie der Krankheitsbilder in diesem Fall sind die irregulären Hornhautverkrümmungen wie Keratokonus oder pellucidale marginale Hornhautdegeneration. Hier hilft die sog. Hornhauttopographie zur Erkennung sowie Dokumentation von Krankheitsverauf oder ggf. -progression und damit dem Zeitpunkt des Einschreitens mittels dem sog. Crosslinking-Verfahren. Entscheidend für eine volle Sehschärfe ist der Zustand der Emmetropie sowie der Klarheit aller optischen Medien. Weicht das Auge von diesem Zustand ab, so ist die Sehschärfe vermindert und eine optische Korrektur z.B. in Form einer Brille oder Kontaktlinse ist notwendig, um die Fehlrefraktion auszugleichen und den Zustand der Emmetropie durch die entsprechenden Hilfsmittel wieder herzustellen. Nach dieser kurzen Einführung in den Bereich der Optik möchten wir näher auf die Möglichkeiten der Korrektur entsprechender Sehfehler eingehen und unsere Leistungen in diesem Zusammenhang darstellen.
1. Brille
Durch verschiedene moderne in unserer Praxis vorhandener Messverfahren wird zunächst die Fehlrefraktion ermittelt (objektive Refraktion). Danach erfolgt der sogenannte subjektive Abgleich zur Ermittlung der genauen Brillenstärke, da die gemessenen Werte von den tatsächlich benötigten Werten oft deutlich differieren können (v.a. bei Kindern). Hierfür wird oftmals viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung benötigt, die bei uns über zwei Generationen und über 35 Jahren Brillenanpassung gewachsen ist.Welche Arten von Brillen gibt es?
In jungem Alter benötigen die meisten Menschen eine Fernbrille. Diese korrigiert die Myopie, Hyperopie sowie den Astigmatismus. Bis zum 18. Lebensjahr leistet die gesetzliche Krankenkasse hierfür eine Zuzahlung, d.h. es kann hierfür ein spezielles Rezept verordnet werden. Seit Anfang 2017 ist es dem Augenarzt auch wieder möglich Brillenrezepte zu Lasten der gesetzlichen Krankenkasse zu verordnen, falls eine Kursichtigkeit >6 dpt oder ein Astigmatismus >4 dpt oder eine Kombination aus Beidem vorliegt, die den Wert 6 dpt übersteigt. Ebenso können bei Hyperopien >6 dpt Brillenrezepte verordnet werden. Bei diesen Werten liegen deutliche Veränderungen der Augen vor, die mit einer erhöhten Inzidenz spezifischer Augenerkrankungen verbunden ist und daher eine Konsultation des Augenarztes zu empfehlen ist, nicht nur allein des Optikers. Ebenso können Brillen ab dem 18. Lebensjahr zu Lasten der gesetzlichen Krankenkasse verordnet werden, wenn die Sehschärfe an einem Auge <0,3 liegt. Überschreitet der Patient das 40. Lebensjahr so kann sich bereits eine beginnende Leseschwäche einstellen, die mittels einer Nah- oder Lesebrille ausgeglichen wird. Besteht bereits die Notwendigkeit einer Fernbrille, so kann die Umstellung auf eine Gleitsichtbrille hilfreich sein. In Zusammenarbeit mit einem guten Optiker verblassen die oftmals bestehenden Vorurteile gegenüber Gleitsichtgläsern und der Alltag kann in vielerlei Hinsicht erleichtert werden. Wir beraten sie diesbezüglich mit einer unabhängigen Meinung über Vor- und Nachteile sowie auf welche Dinge beim Kauf einer solchen Sehhilfe geachtet werden sollten.In speziellen Fällen können auch Comfortlesebrillen, Computergleitsicht, Raumgleitsicht sowie Arbeits- und Schutzbrillen, Bifokalgläser oder aber Schießbrillen sowie Brillen zum Musizieren notwendig sein.
2. Kontaktlinsen
Hier unterscheidet man grundsätzlich die weiche von der formstabilen Linse. Im Bereich der weichen Linsen wiederum gibt es Tages-, Monats-, Halbjahres- und Jahreslinsen. Diese können sowohl einfach oder zur Astigmatismuskorrektur > 0,5 dpt torisch sein. Bei einsetzender Altersweitsichtigkeit gibt es auch die Möglichkeit der Korrektur mittels multifokaler Kontaktlinsen. Demgegenüber stehen die formstabilen Kontaktlinsen, die von vielen Augenärzten gerne verwendet werden. Zwar muss zu Beginn der anfängliche Nachteil einer schlechteren Verträglichkeit überwunden werden, dennoch bietet die formstabile Linse Vorteile wie deutlich geringere Inzidenz schwerwiegender Hornhautentzündungen sowie gute optische Abbildung auch bei Astigmatismen bis 2,5 dpt. Wir bieten eine umfassende, Hornhauttopographisch gesteuerte Diagnostik und Anpassung der oben genannten Linsen. Geschultes Personal nimmt sich entsprechend Zeit für Sie, den Umgang mit Kontaktlinsen bei Erstanpassung zu erlernen und zu vermitteln. In speziellen Fällen, wie z.B. dem Keratokonus, pelluzidaler marginaler Degeneration oder bei Zustand nach Hornhauttransplantation empfiehlt sich die Anpassung der Kontaktlinsen mittels einer Kartierung der Hornhaut durch ein sog. Topographiegerät, das dann Vorschläge zur Anpassung auf den entsprechenden Einzelfall vornimmt. Zudem stehen wir in gutem Kontakt mit bestimmten Optikern, die sich auf das Gebiet der Anpassung sog. Individuallinsen spezialisiert haben, da dies sehr Zeit, arbeits- und kostenaufwändig sein kann. In bestimmten Indikationsfällen können solche Speziallinsen bei bestimmten Augenerkrankungen ebenfalls verordnet werden.Sie möchten keine Brille mehr oder vertragen ihre Kontaktlinsen nicht, wollen keine Korrektur beim Sport? Dann kommen folgende Verfahren zur Anwendung:
3. Lasik mit Hilfe des Mikrokeratoms versus Femtolasik
Mittels eines Keratoms (Schneidehobel) von ca 120-150 µm Schnittdicke oder eines Femtosekundenlasers von ca 80-100 µm Schnittdicke wird ein Flap (Hornhautdeckel) präpariert. Dieser wird zurückgeklappt und anschließend erfolgt die eigentliche refraktive Korrektur mittels eines Excimer Lasers, wodurch die Fehlsichtigkeit behoben wird. Abschließend wird die Hornhautlamelle zurückgeklappt und faltenfrei verstrichen. Der Flap wächst ohne Naht von selbst an. Bestimmte Voraussetzungen müssen entsprechend der KCR-Empfehlungen erfüllt sein, um diesen Eingriff vornehmen zu können. Myopiekorrektur bis -8 dpt, Astigmatismus bis -5 dpt und Hyperopiekorrektur bis + 3dpt. Voraussetzung ist, dass der Patient älter als 18 Jahre sein sollte sowie eine Hornhautdicke > 480µm beim Femtoverfahren und >500 µm beim Mikrokeratomverfahren haben. Eine postoperative Restdicke der Hornhaut sollte nicht unter 300 µm liegen. Welches Verfahren Anwendung finden sollte ist im Einzelfall zu entscheiden. Die oft beworbene Smile oder Relaxtechnik ist ein alternatives Verfahren, das auf einer anderen Technik (Lentikelextraktion) beruht, jedoch laut KCR nicht den Goldstandard darstellt.Sollten Ihre Refraktionswerte außerhalb des Empfehlungsbereiches liegen, so gibt es heute die Möglichkeit der Korrektur mittels PIOL (phake intraokulare Linse).
4. PIOL (phake intraokular Linse)
Diese Kunstlinse (PIOL) wird zusätzlich zur natürlich vorhandenen Linse Iris gestützt oder Vorderkammer gestützt implantiert. Ebenfalls zum Einsatz kommen sog. add-on Linsen, die zwischen eigener Linse und Iris implantiert werden. Das operative Verfahren entspricht dem einer Grauen Star Operation. Indikationsbereich für dieses Verfahren sind > -6 dpt Myopie sowie Hyperopien > +3 dpt. Seit kurzer Zeit stehen auch torische PIOLs zur zusätzlichen Astigmatismuskorrektur zur Verfügung. Dieses Verfahren geht mit einem höheren Komplikationsrisiko als die Laserverfahren einher, da dies ein bulbuseröffnendes Verfahren darstellt.Vorteil gegenüber der clear lens extraction ist beim jüngeren Patienten die erhaltene Akkomodationsfähigkeit. Für Vorderkammertiefen < 2,8 mm sowie Hornhautendothelzellzahlen < 2000 / mm² besteht eine absolute Kontraindikation.
5. RLE = Refractive Lens Exchange
Hierbei wird bei Myopien > -6 dtp bzw. Hyperopien > +3 dpt eine Extraktion der natürlichen Linse vorgenommen und eine monofokale (ein Brennpunkt) bzw. multifokale (mehrere Brennpunkte) Kunstlinse implantiert. Die Risiken entsprechen denen der PIOLs.Alle refraktive chirurgischen Eingriffe sind elektive Eingriffe und nicht zu Lasten der Krankenkassen anrechenbar. Die Kosten müssen vom Patienten selber getragen werden.
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Warum sollten Kinder frühzeitig augenärztlich untersucht werden?
Grundsätzlich wird jedes Kind bei der U7-Untersuchung (21.-24. Lebensmonat) vom Kinderarzt bezüglich des Sinnesorgans „Auge“ kontrolliert. Sollten hier Auffälligkeiten vorhanden sein, so leitet der Kinderarzt eine Untersuchung durch den Facharzt für Augenheilkunde ein. In einigen Fällen kann sich jedoch die Diagnostik durch den Kinderarzt schwierig darstellen. Vor allem Familien, bei denen Sehfehler oder Schielen bekannt sind, sollten frühzeitig (< 12 Monate) bereits durch eine Orthoptistin (staatlich anerkannte Fachkraft zur Erkennung strabologischer, neuroophthalmologischer oder kinderophthalmologischer Erkrankungen) sowie einen Facharzt für Augenheilkunde untersucht werden.
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AUGENÄRZTLICHE UNTERSUCHUNG IM KINDESALTER
Ablauf einer kinderophthalmologischen Untersuchung:
1. Durch die Orthoptistin
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Prüfung der Sehschärfe (abgestuft nach Alter des Kindes);
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Bestimmung der objektiven Refraktion (Erhebung des Sehfehlers z.B. Kurz-, Weit- oder Stabsichtigkeit);
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Durchführung des Brückner Tests, Fixationsprüfung, Pupillenreaktion;
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Überprüfung des räumlichen Sehens;
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Testung der Augenmotilität (Ausschluss verschiedener Schielformen sowie einer Augenmuskellähmung) mittels Abdeck-, Prismenabdecktest;
2. Durch den Augenarzt
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Überprüfung des vorderen Augenabschnittes (Lider, Tränenwege, Bindehaut, Hornhaut, Linse) an der Spaltlampe;
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Kontrolle des hinteren Augenabschnittes (Sehnerv, Netzhaut) mittels Ophthalmoskopie;
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Manuelle Bestimmung der Refraktion (bei Kleinkindern < 1,5 Lebensjahr in Mydriasis, ab dem 1,5 Lebensjahr mittels Cyclopentolat) => Hinweis: Die Untersuchung mit Cyclopentolat (medikamentöse vorübergehende Lähmung der Akkommodation) ist nur in bestimmten Fällen notwendig. Sie werden entsprechend darüber informiert. Bitte planen Sie hierfür einen größeren Zeitaufwand ein (Erweiterung der Pupille bis zur Untersuchung erfordert 45-60 min.). Wir führen diese Untersuchung nur bei gesunden Kindern durch, bei grippalen Infekten wird der Termin verschoben. Zudem sollten Sie wissen, dass die Pupille hierdurch längere Zeit erweitert erscheint und die Kinder während dieser Dauer im Nahbereich verschwommen sehen.
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Falls notwendig, Verordnung einer Kinderbrille (diese ist bis zum 18. Lebensjahr zu Lasten der Krankenkasse zu verordnen);
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Bei Vorliegen einer Schielerkrankung mit einseitiger Sehschwäche Einleitung einer Okklusionstherapie (stundenweises Abkleben des gesunden Auges zur Förderung des sehschwachen Auges);
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Belohnung des Kindes durch unsere Schatztruhe :)
Was sollten Eltern über die Entwicklung des kindlichen Sehens wissen?
Etappen der Sehentwicklung:
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1. Monat: Unterscheidung von Hell-, Dunkelkontrasten;
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2. Monat: Erkennung von Umrissen eines Gesichtes und grober Muster;
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3.-8. Monat: Beginn des räumlichen Sehens, zunehmend bessere Fixation, Greifen nach Gegenständen, Erkennen von Gesichtern;
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9.-12. Monat: zunehmende Raumwahrnehmung, Unterscheidung von Farben und Formen, die Sehschärfe liegt jetzt bei etwa 50%;
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1.-3. Jahr: zunehmend bessere Koordination des Zusammenspiels beider Augen, Präzisierung des räumlichen Sehens, Unterscheidung von Ferne und Nähe;
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4.-5. Jahr: die Sehschärfe liegt jetzt bei 100%;
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6.-8. Jahr: Abschluss der sensiblen Phase (neuronale Verschaltung von Auge und Gehirn);
Welche Erkrankungen gilt es grundsätzlich im Kindesalter auszuschließen?
Um eine fehlerfreie Entwicklung des Sehens zu ermöglichen, bedarf es bestimmter Voraussetzungen:
Die organische Entwicklung des Fetus im Mutterleib muss regelrecht ablaufen, so dass die brechenden Medien (Hornhaut, Linse und Glaskörper) klar sind. Dies muss durch den Augenarzt dringend überprüft werden, um z.B. eine kindliche Katarakt (Linsentrübung), Kolobome (Fehlbildungen), kindlicher grüner Star etc. zu erkennen. Auch der Reifungsprozess der Netzhaut und des Sehnerven sind Grundvoraussetzung für eine vollständige Sehentwicklung. Kleinkinder haben in der Regel ein zu kurzes/kleines Auge und sind daher weitsichtig. Im 1. Lebensjahr werden Werte von + 3-4 Dioptrien als normal angesehen. Kleinkinder sind in der Lage, stark akkommodieren zu können. Akkommodation ist die Fähigkeit durch Veränderung der Linsendicke in Abhängigkeit vom Aktivierungszustand der inneren Augenmuskeln ein Bild auf der Netzhaut scharf abzubilden. Sollten + 3-4 Dioptrien überschritten werden, so sollte in der Regel eine Kinderbrille verordnet werden. Im Laufe der weiteren Entwicklung wächst das Auge und die Weitsichtigkeit reduziert sich. Jedoch können auch hier schon deutliche Abweichungen von der Norm vorhanden sein, welche erkannt und korrigiert werden müssen. Durch eine zunehmend besser werdende Fixation sollten im ersten Viertel- bis Dreivierteljahr gelegentlich auftretende ungerichtete Blickwendungen (Schielen) langsam verschwinden. Sollte dies aber nicht der Fall sein, sollte umgehend eine augenärztliche Untersuchung erfolgen. Es werden verschiedene Formen des Schielens unterschieden. Häufig handelt es sich nur um ein harmloses Pseudoschielen, das von echten Schielformen unterschieden werden muss. Neben auch für Laien leicht erkennbaren Formen des Schielens (Innen- und Außenschielen mit großer Abweichung), muss vor allem das frühkindliche Schielsyndrom (Mikrostrabismus) erkannt werden, da hier die Abweichung des schielenden Auges so gering ausgeprägt ist, dass sich dies dem Blick des Nichtwissenden entzieht. Gerade diese Form des Schielens ist hoch gefährlich, da hier häufig eine schwer zu therapierende Amblyopie (Schwachsichtigkeit) entsteht. Aus diesem Grund ist ein rechtzeitiges Erkennen der Erkrankung essentiell.Bei Frühgeborenen Kindern muss auf die entsprechende Reifung der Netzhaut geachtet werden. Dies erfolgt in der Regel bereits durch einen Augenarzt in der Kinderklinik. Eltern von Frühgeborenen sollten jedoch wissen, dass Augenveränderungen wie Kurzsichtigkeit und Schielen zu einem deutlich höheren Prozentsatz auftreten können. Daher sollten hier regelmäßige Kontrollen durch den niedergelassenen Augenarzt im weiteren Verlauf erfolgen.
Worauf sollten Eltern beim Kauf einer Kinderbrille im Kleinkindesalter achten?
Sollte Ihr Kind eine Brille verordnet bekommen, so sind folgende Dinge zu beachten:
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Das Kind sollte unbedingt beim Kauf der Brille dabei sein.
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Die Brille sollte v.a. dem Kind gefallen (Farbe und Gestell).
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Die Brille sollte aus biegsamen Material sein.
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Die Gläser sollten aus Kunststoff sein, um das Verletzungsrisiko zu minimieren.
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Die Gläser sollten groß genug sein, um eine optimale Optik zu gewährleisten.
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Das Gestell der Brille sollte der Gesichtsgröße entsprechend angepasst sein.
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Druckstellen durch Bügel in der Ohrregion sind zu vermeiden.
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Die Brillen müssen oftmals bei den ganz kleinen Patienten am Nasenrücken durch einen gummierten Steg dem flachen Nasenrücken angepasst werden, so dass die Brille nicht nach unten rutscht.
Wann können Kontaktlinsen verordnet werden?
In der Regel sollten Kinder und Jugendliche nicht vor dem Alter von 12-13 Jahren mit dem regelmäßigen Tragen von Kontaktlinsen beginnen.
Ein Grund sind vor allem das erhöhte Risiko für schwere Hornhautinfektionen durch unsachgemäßer Handhabung. In Ausnahmefällen kann auch bei Neugeborenen eine Kontaktlinse notwendig werden, z.B. dann, wenn eine kindliche Katarakt operiert wurde. Hierzu werden spezielle Langzeittrage Kontaktlinsen angepasst. Dies bleibt aber auf wenige Ausnahmen beschränkt.Weitere häufig gefragte Themen
Kann man die Progression der Kurzsichtigkeit (Myopie) eindämmen?
Zu dem Thema Myopie wurden in den letzten Jahren einige Studien veröffentlicht. Eine Metaanalyse ergab folgende Kernaussagen:-
Die Myopie nimmt in der modernen Welt zusehends zu, wobei Europa Asien folgen wird, wo bereits 95% aller Menschen kurzsichtig sind.
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Zwei Stunden täglich im Freien und damit einhergehende visuelle Anforderung im Fernbereich soll sich positiv auf das Fortschreiten der Myopie auswirken.
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Sollte die Progressionsrate >1 dpt pro Jahr liegen, so kann das Einleiten einer Therapie mit Atropin 0,01% 1x täglich zur Nacht in Erwägung gezogen werden. Die Kosten hierfür sind nicht zu Lasten der Krankenkasse zu verordnen und belaufen sich in etwa auf 300 € pro Jahr.
Werden die Augen schneller schlechter, wenn die Brille ständig getragen wird?
Dies ist eine laienhafte Fehleinschätzung. Zwar sollte bei Myopie die Brille nicht überkorrigiert werden, aber es kommt durch regelmäßiges Tragen der Brille nicht zu einem schnelleren Fortschreiten der Myopie.Mein Kind hat kindliches Rheuma. Wie oft muss ich zum Augenarzt gehen?
Sofern mit dem Kinderrheumatologen nichts anders vereinbart wurde, sollten Kontrollen alle 4-8 Wochen erfolgen, je nach Aktivitätszustand der rheumatischen Grunderkrankung. Häufig ist das Auge bei der juvenilen Polyarthritis mitbeteiligt. Da typische Symptome der Regenbogenhautentzündung (Iritis) häufig fehlen, oder von den Kindern nicht so empfunden werden, ist die Diagnosestellung einer Iritis oft schwierig, jedoch essentiell, da viele sekundäre Probleme entstehen können.Close
Die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) ist die häufigste Augenerkrankung, die bei Menschen >50 Jahren zu schweren Seheinbußen führt. Sie betrifft die Makula, das Zentrum des schärfsten Sehens. Patienten mit AMD haben folglich v.a. Probleme beim Lesen sowie beim direkten Ansehen bestimmter Dinge (z.B. Gesichter), während hingegen die räumliche Orientierung lange erhalten bleibt. Bei der Erkrankung “altersbedingte Makuladegeneration” differenziert man grundsätzlich zwischen der sog. trockenen Form und der feuchten Form.
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ALTERSBEDINGTE MAKULADEGENERATION (AMD)
Die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) ist die häufigste Augenerkrankung, die bei Menschen >50 Jahren zu schweren Seheinbußen führt. Sie betrifft die Makula, das Zentrum des schärfsten Sehens. Patienten mit AMD haben folglich v.a. Probleme beim Lesen sowie beim direkten Ansehen bestimmter Dinge (z.B. Gesichter), während hingegen die räumliche Orientierung lange erhalten bleibt. Bei der Erkrankung "altersbedingte Makuladegeneration" differenziert man grundsätzlich zwischen der sog. trockenen Form und der feuchten Form. Die trockene AMD tritt deutlich häufiger auf. Auch hier unterscheidet man verschiedene Stadien, wobei die Frühform durch Drusen (weich <=> hart) gekennzeichnet ist. Dies sind Ablagerungen des Zellstoffwechsels der Sehzellen (Photorezeptoren) in der Netzhaut. Mit Fortschreiten der Erkrankung kommt es zu einer Zunahme an Größe und Anzahl der Drusen. Bei zunehmender Erkrankungsdauer kommt es dann zu einem Zellverlust der Sinneszellen Atrophievorgänge) und damit zu einer Abnahme der Sehfähigkeit bis hin zur Erblindung. Bis dato besteht keine effiziente Therapiemöglichkeit. Regelmäßige Kontrollen sind dennoch wichtig, da die trockene AMD jederzeit in eine sog. feuchte AMD übergehen kann. Die feuchte AMD ist seltener aber deutlicher aggressiver, was den zeitlichen Verlauf des Sehverlustes anbelangt. Hierbei kommt es zu einer Schädigung der RPE / Basalmembranschicht, welche der Netzhaut gegenüber der Aderhaut als Barriereschicht dient. Dadurch kann es zum Einwachsen krankhafter Blutgefäße in die Netzhaut kommen. Einblutungen können entstehen oder aber Flüssigkeitseinlagerungen oder Zellproliferationen führen zu Umbauvorgängen der Makula, was zu Verzerrtsehen oder Sehverschlechterung führt. Heutzutage gibt es verschiedene Ansätze einer Behandlung, die im Folgenden erläutert werden. Ursache: Dies ist immer noch nicht gänzlich geklärt. Entscheidend für die Entstehung ist das zunehmende Alter, genetische Faktoren sowie Umwelteinflüsse wie Rauchen, Sonnenexposition und Ernährung. In Deutschland sind derzeit ca. 3,5 Millionen Menschen betroffen, bis 2030 werden 5,5 Millionen Erkrankte erwartet. Symptome: Oft ist die Sehschärfe anfänglich gut. Erste Anzeichen können vermehrter Lichtbedarf zum Lesen, Verzerrtsehen, Buchstabensprünge sowie Unschärfe im zentralen Blickfeld sein. Spätestens jetzt sollten sie dringend einen Augenarzt aufsuchen. Diagnostik: Bei entsprechender Anamnese wird zunächst die bestmögliche Sehschärfe erhoben sowie ein Amslergittertest durchgeführt. Sollten hier Hinweise für Veränderungen vorliegen, so ist eine eingehende Untersuchung des Auges erforderlich. Hierbei wird am besten mit erweiterter Pupille der Augenhintergrund einschließlich Makula gespiegelt und so erste Veränderungen festgestellt. Als Goldstandard der Makuladiagnostik gilt heute das sog. OCT. Dies steht als Abkürzung für die Optische Cohärenz Tomographie. Hier wird mittels eines Laserscanningverfahrens die Netzhaut ähnlich einem Histologieschnitt dargestellt. Damit können auch feinste, mit dem bloßen Auge nicht zu erkennende, Veränderungen in der 300 µm dicken Netzhaut detektiert und bildlich dargestellt werden. Durch das OCT kann nicht nur die feuchte von der trockenen AMD unterschieden werden, es sind v.a. auch die Verläufe vor und nach einer Behandlung optimal darstellbar und damit das für den Augenarzt entscheidende Instrument bei der Entscheidung, ob und wann therapiert werden muss. Leider wird diese weltweit etablierte Technik von den gesetzlichen Krankenkassen nur teilweise übernommen. Zusatzinformationen können durch die sog. Fluoreszenzangiographie (FLA) und seit Neuestem auch durch die in unserem Hause vorhandenen OCT-A Technik gewonnen werden. Während bei der FLA ein venöser Zugang gelegt werden muss, um durch eine Applikation eines nierengängigen Farbstoffs (Fluoreszein) dynamische Bilder von der Anfärbbarkeit bestimmter Pathologien zu erhalten, werden bei der OCT-A Technik durch zehntausende Scan -Bilder des OCT zeitlich differenzierte Bilder bewegter Teilchen im Auge errechnet. Die statischen Bestandteile werden durch Computertechnik herausgerechnet und übrig bleibt die Darstellung feinster Gefäßplexi in verschiedenen Schichten der Netz sowie Aderhaut. Dadurch können die bei der feuchten AMD pathogmonomischen Neovaskularisationen (Gefäßneubildungen) dargestellt werden. Therapie: Liegt eine feuchte AMD vor, so ist die Therapie der Wahl heutzutage die sog. Intravitreale Medikamenteneingabe (IVOM) in den Augapfel. Zum Einsatz kommen hier in erster Linie VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor) Inhibitoren. Diese binden den, bei der feuchten AMD vermehrt exprimierten VEGF Wirkstoff und können somit zu einer Verminderung der Aktivität der Neovaskularisation führen. Derzeit auf dem Markt befindliche Wirkstoffe hierfür sind Avastin, Lucentis und Eylea. Begonnen wird in der Regel mit einem Medikamenten-Upload von 3 Injektionen (im Abstand von 4 Wochen). Danach wird mittels PRN oder Treat and Extent Schemata weiterbehandelt. Dies bedeutet, dass im Falle von PRN nach dem Upload alle 4-6 Wochen nachkontrolliert und bei erneutem Rezidiv mit einem weiteren 3er Zyklus weiterbehandelt wird. Dahingegen wird bei Treat and extent dauerhaft weiter appliziert, wobei bei stabilem Befund das Behandlungsintervall jeweils um 2 Wochen verlängert werden kann. Die Behandlungsergebnisse sind in der Regel umso besser, je früher die feuchte AMD erkannt wird und die Therapie begonnen wird. Ein essentieller Faktor für den Therapieerfolg ist die Regelmäßigkeit der Injektionen sowie Kontrollintervalle. Dies ist sehr arbeitsintensiv, da Kontrollen alle 4-6 Wochen zu erfolgen haben. Als Behandlungserfolg gilt nicht nur eine Verbesserung der Sehschärfe sondern auch ein Erhalt dessen, was vorhanden ist. Der natürliche Verlauf ist eine rasche Verschlechterung der Sehschärfe, aber v.a. der Lesefähigkeit. Dies gilt es zu verhindern oder zumindest zu verzögern. Limitieren kann den Behandlungserfolg ein Fortschreiten trockenen atrophischer Veränderungen, obwohl die feuchte Form der AMD gut unter Kontrolle ist.
Alles in allem ist die intravitreale Therapie ein für den Patienten akzeptables Verfahren mit teils sehr guten Ergebnissen, um das Sehen längerfristig zu stabilisieren.
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Auszüge der nationalen Versorgungsleitlinie (NVL) zur Prävention und Therapie von Netzhautkomplikationen bei Diabetes Mellitus (Stand 2016, gültig bis 2020): Aufgrund mikrovaskulärer Schädigungen kann es bei Diabetespatienten zu einer diabetischen Retinopathie sowie diabetischen Makulopathie kommen. Gründe hierfür sind die gesteigerte Gefäßpermeabilität sowie progressive Kapillarverschlüsse mit nachfolgender Ischämie (Minderversorgung der Netzhaut). Folgen können nicht selten eine progrediente Sehminderung bis hin zur Erblindung sein.
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DIABETES UND AUGE
Auszüge der nationalen Versorgungsleitlinie (NVL) zur Prävention und Therapie von Netzhautkomplikationen bei Diabetes Mellitus (Stand 2016, gültig bis 2020): Aufgrund mikrovaskulärer Schädigungen kann es bei Diabetespatienten zu einer diabetischen Retinopathie sowie diabetischen Makulopathie kommen. Gründe hierfür sind die gesteigerte Gefäßpermeabilität sowie progressive Kapillarverschlüsse mit nachfolgender Ischämie (Minderversorgung der Netzhaut). Warum ist es also wichtig Diabetes Patienten vor dem Auftreten von Symptomen zu kontrollieren? Folgen können nicht selten eine progrediente Sehminderung bis hin zur Erblindung sein.
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Frühe Stadien der diabetischen Retinopathie können für den Patienten symptomlos verlaufen.
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Für eine Therapieentscheidung relevante morphologische Veränderungen treten oftmals vor funktionellen Veränderungen auf.
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Bei gegebener Therapieindikation zeigen sich Frühstadien mit funktionell besserem Outcome als Spätstadien.
Interessant hierfür: Wir verfügen seit 07/2018 über die neueste technische Errungenschaft der Augenheilkunde, der sog. Swept-Source OCT und OCT-A und sind damit eine der ersten niedergelassenen Ophthalmologen, die neben Unikliniken über ein derartige Technik verfügen. Dies garantiert höchste Bildauflösung, auch tieferer Schichten der Netzhaut, einschließlich Choriokapillaris in kürzerem Aufnahmemodus. Bahnbrechend ist aber die Darstellung der verschiedenen Gefäßschichten mittels der sog. OCT-A Technik. Hierdurch können gerade bei Diabetikern neben der morphologischen Netzhautbeurteilung mittels SwepSource OCT gleichzeitig nichtinvasive Aufnahmen der Mikrodurchblutung der Kapillaren gewonnen werden, ohne dabei einen Farbstoff (wie bei der Fluoreszenzangiographie) injizieren zu müssen. Dies ist v.a. in der Erkennung frühester Kapillarschäden eine deutliche Verbesserung der Diagnostik mittels eines nichtinvasiven Verfahrens. Damit wird es auch bei Patienten höheren Alters sowie beg. / fortgeschrittener Niereninsuffizienz oder multipler Allergien einsetzbar sein und auch kürzere Kontrollintervalle erlauben.
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Häufig berichten Patienten über eine abnehmende Sehschärfe und suchen uns auf, weil sie eine stärkere Brille möchten. Nicht immer geht das. Die ersten Schritte einer Linsentrübung fangen tatsächlich oftmals mit einer Änderung der Refraktion an. Ehemals normalsichtige Menschen werden langsam Weitsichtig oder Kurzsichtige Patienten benötigen langsam weniger starke Gläser. Kommen solche Veränderungen langsam, so sind dies oft die ersten Anzeichen eines beginnenden Grauen Stars. Ist eine gute Sehschärfe durch Veränderung der Brillengläser erreichbar, so werden diese verordnet und eine operative Intervention ist noch nicht notwendig. Ist die Sehleistung jedoch trotz bestmöglicher Brillenkorrektur eingeschränkt, so ist der Graue Star bereits weiter fortgeschritten.
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GRAUER STAR (CATARACT)
Häufig berichten Patienten über eine abnehmende Sehschärfe und suchen uns auf, weil sie glauben eine stärkere Brille zu benötigen. Im Falle einer zunehmenden Linsentrübung ist eine Verbesserung der Sehschärfe durch Verstärkung des Brillenglases nicht mehr möglich. Die ersten Schritte einer Linsentrübung fangen tatsächlich oftmals mit einer Änderung der Refraktion an. Ehemals normalsichtige Menschen werden langsam Weitsichtig oder Kurzsichtige Patienten benötigen langsam weniger starke Gläser. Kommen solche Veränderungen langsam, so sind dies oft die ersten Anzeichen eines beginnenden grauen Stars. Ist eine gute Sehschärfe durch Veränderung der Brillengläser erreichbar, so werden diese verordnet und eine operative Intervention ist noch nicht notwendig. Ist die Sehleistung jedoch trotz bestmöglicher Brillenkorrektur eingeschränkt, so ist der graue Star bereits weiter fortgeschritten. Man unterscheidet verschiedene Arten einer Cataract, die unterschiedlich schnell auftreten können. Wir können dies mit einer hochmodernen Kamera aufnehmen und Ihnen darstellen, um den Befund zu objektivieren. Betroffen sind meist Menschen >60. Lebensjahres. In Einzelfällen kann der Graue Star, v.a. spezielle Subtypen, bereits deutlich früher auftreten. Klassische Anzeichen für das Vorhandensein eines grauen Stars sind neben der Abnahme der Sehfähigkeit (vornehmlich der Fernschärfe) auch zunehmende Schwierigkeiten beim Nachtfahren sowie vermehrte Blendungsempfindlichkeit. Man unterscheidet verschiedene Arten einer Cataract, die unterschiedlich schnell auftreten können. Wir können dies mit einer hochmodernen Kamera aufnehmen und Ihnen darstellen, um den Befund objektiv darzustellen. Betroffen sind meist Menschen >60. Lebensjahres. In Einzelfällen kann der Graue Star, v.a. spezielle Subtypen, bereits deutlich früher auftreten.
Voraussetzung für eine erfolgreiche Cataract-Operation ist eine eingehende Diagnostik, um weitere Erkrankungen auszuschließen, die ebenfalls eine Verschlechterung der Sehschärfe bedingen können. Wichtig ist, immer eine Untersuchung mit Erweiterung der Pupille (Mydriasis) durchzuführen. Danach darf der Patient 2-3 Std. selber nicht Autofahren.
Eine ebenfalls wichtige Untersuchung ist eine Aufnahme der Makula (Zentrum der schärfsten Sehens) mittels einer Laserscanning Untersuchung (OCT). Hiermit können Sie kleinste Veränderungen an der Netzhaut erkennen, die dem Arzt bei der normalen Untersuchung verborgen bleiben können. Wichtig ist dies zum einen für die Prognose der postoperativen Sehfähigkeit sowie evtl. sogar der Kenntnis, dass eine einfache Cataract-OP nicht ausreichend ist, oder z.B. bei Patienten mit Diabetes oder einer altersbedingten Makuladegeneration gar nicht oder nur unter Schutz eines Medikaments operiert werden darf. Diese wichtige Untersuchung ist nicht im Katalog der gesetzlichen Krankenkassen enthalten, die Kosten hierfür muss der Patient leider selbst tragen. Ist die Indikation zu einer Cataract-Operation gestellt, so stehen dem Patienten heutzutage verschiedene Linsentypen zur Implantation bereit. Wir unterscheiden die Standardlinse, die individualierte Linse, torische IOL, sowie Blaulichtfilter-Linsen und Multifokallinsen. Unser Team berät sie gerne, welche Linse speziell für sie geeignet ist. Entsprechend sind vor der Operation mehrere Untersuchungen notwendig, um möglichst genau die gewünschte Zielrefraktion zu erreichen. Sie müssen eine Blutverdünnung einnehmen? Falls möglich sollte diese je nach Art des Blutverdünners entsprechend vor einer Operation abgesetzt werden. Sollte das Risiko eines thrombembolischen Ereignisses aber sehr hoch sein, so kann anstelle der normalerweise üblichen Retrobulbäranästhesie auch mittels Tropfanästhesie ohne Absetzen der Blutverdünner operiert werden.Für gewöhnlich wird die graue Star Operation in örtlicher Betäubung operiert, d.h. eine Vollnarkose ist nicht notwendig. Von daher können auch Patienten in hohem Alter ohne Probleme operiert werden.
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Unter einem Glaukom versteht man eine Gruppe von Augenerkrankungen, die zu einer Schädigung der Netzhaut – sowie Sehnervenzellen führen und damit einhergehend zu Gesichtsfeldausfällen bis hin zur völligen Erblindung. Tückisch hierbei ist, dass die Erkrankung schmerzlos (Ausnahme: Glaukomanfall) verläuft und somit meist viele Jahre bereits unbemerkt verschiedene Krankheitsstadien durchläuft. Selbst Gesichtsfeldausfälle werden oft erst spät bemerkt, wenn die Erkrankung bereits weit fortgeschritten ist. Einmal eingetretene Schädigungen lassen sich nicht mehr rückgängig machen.
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GRÜNER STAR (GLAUKOM)
Unter einem Glaukom versteht man eine Gruppe von Augenerkrankungen, die zu einer Schädigung der Netzhaut - sowie Sehnervenzellen führen und damit einhergehend zu Gesichtsfeldausfällen bis hin zur völligen Erblindung. Tückisch hierbei ist, dass die Erkrankung schmerzlos (Ausnahme: Glaukomanfall) verläuft und somit meist viele Jahre bereits unbemerkt verschiedene Krankheitsstadien durchläuft. Selbst Gesichtsfeldausfälle werden oft erst spät bemerkt, wenn die Erkrankung bereits weit fortgeschritten ist. Einmal eingetretene Schädigungen lassen sich nicht mehr rückgängig machen. Gesichtsfeldausfälle in verschiedenen Stadien: Es kann dann lediglich die Progression des weiteren Verfalls verlangsamt werden. Das Glaukom ist die häufigste Erblindungsursache bei den Krankheitsbildern in den Industrieländern. Das Erkrankungsrisiko steigt mit zunehmenden Alter und liegt bei 40-jährigen bei 2,5%, bei >75 jährigen bei bis zu 8%. Entscheidend ist also die Früherkennung des Glaukoms und Einleitung entsprechend geeigneter Maßnahmen. Aus diesem Grund empfehlen wir augenärztliche Untersuchungen in regelmäßigen Abständen ab dem 40. Lebensjahr. Leidiges Thema ist, dass die Untersuchung hierfür nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird. Bei der Untersuchung zum Ausschluss eines grünen Stars, wird die Sehschärfe geprüft, der Augendruck gemessen und der Sehnervenkopf begutachtet. Ergeben sich Auffälligkeiten, so werden weitere Untersuchungen zur Spezifikation vorgenommen. Dazu zählen u.a. die Pachymetrie sowie die Gesichtsfelduntersuchung, evtl. eine Tagesdruckmessung (hier werden mehrere Messungen über den Tag verteilt durchgeführt, ähnlich einer Langzeit-Blutdruckmessung). Möglicherweise muss initial auch eine Kernspintomographie vom Kopf angefertigt werden. In der heutigen Zeit sehr hilfreich zur Früherkennung und Verlaufskontrolle von Glaukomen ist das sog. Papillen-OCT (Laserscanningverfahren des Sehnerven) wird im Gegensatz zum Gesichtsfeld untersucherunabhängig der Sehnervenkopf mittels eines Laserscanningverfahrens gescreent und wichtige Daten wie Größe sowie retinale Nervenfaserschichtdicke erhoben. Papillen-OCT (unterschiedlicher Schädigungsgrad des Sehnervs): Diese Daten sind von Untersuchung zu Untersuchung reproduzierbar messbar, so dass zeitliche Verläufe Hinweise über ein Fortschreiten oder Stagnieren und damit über die Effektivität der Therapieeinstellung liefern können. Es entspricht dem heutigen Goldstandard der Glaukomfrüherkennung sowie -verlaufsdokumentation. Sollte bei Ihnen aufgrund erhobener Augendruckwerte sowie Sehnervenmorphologie der Verdacht auf ein Glaukom vorliegen, so wird eine Therapie begonnen. Um die richtige Therapieoption für sie auszuwählen, ist es von essentieller Bedeutung die Art des Glaukoms zu bestimmen. Man unterscheidet generell ein Hochdruck-, von einem Niederdruckglaukom sowie ein Offenwinkel-, von einem Engwinkelglaukom. Die meisten Glaukomformen fallen unter die Gruppe der Primärglaukome, d.h. die Ursache liegt meist in einer erblich sowie dem Alterungsprozess unterworfenen Minderung der Abfiltration des gebildeten Kammerwassers über ein Ventilmechanismus, dem sog. Trabekelmaschenwerk. Bei sekundären Glaukomformen haben primär z.B. Entzündungen oder Verletzungen zu Veränderungen des Trabekelmaschenwerk geführt und damit zu einer verminderten Funktion. Nach Diagnosestellung erfolgt die Therapie meist mittels Applikation von Augentropfen. Hierzu stehen vornehmlich 4 Wirkstoffgruppen (ß-Blocker, Prostaglandine, Carboanhydrasehemmer, Sympathomimetika sowie deren Kombinationspräparate) zur Verfügung. Augentropfen sind in konservierter und unkonservierter Darreichungsform erhältlich. Die Therapie erfolgt nach einem Stufenschema und wird mit einer Einfachtherapie begonnen. Als nichtinvasive Firstlinetherapie steht als Alternative bei Tropfenunverträglichkeit, schwieriger Handhabung oder mangelnder Tropfkonsequenz das sog. SLT-Verfahren (selektive Lasertrabekuloplastik) in unserer Praxis zur Verfügung. Sollte hierdurch keine ausreichende Augeninnendrucksenkung erreicht werden, so stehen heute minimal invasive Therapiemöglichkeiten (i-Stent, Cy-Pass, Xen-Stent) zur Verfügung.
Bei weiterer Progression bleibt die klassische Trabekulektomie(TET) sowie Trabekulotomie oder Kanaloplastik und andere seltener angewendete Verfahren (CPC, Implantate) als ultima ratio. Hierzu stehen wir in Verbindung mit Operateuren, die sich auf diese Art von operativer Behandlung spezialisiert haben. Zusätzliche Informationen zu diesem Themenblock finden Sie auch unter www.glaukom.de
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Sie haben müde Augen, schwere Lider und ziehen immer öfter die Lider hoch, um ein entsprechend großes Blickfeld zu haben?
Dann liegt nicht selten das sog. Schlupflid (Blepharochalasis) vor. Bei einer operativen Rekonstruktion des Lides wird in Lokalanästhesie ein Teil des Lidhautgewebes ggf. auch Fettgewebe entfernt und mittels Hautnähten wieder adaptiert. Ziel hierbei ist, in richtiger Dosierung die natürliche Umschlagsfalte des Lides in der Augenhöhle wieder zu rekonstruieren. Auf Wunsch kann die Operation auch in Narkose durchgeführt werden, ist aber eigentlich nicht notwendig. Diese Operation gehört zu den ästhetischen Eingriffen und ist daher nur in Ausnahmefällen bei deutlicher Einschränkung des Gesichtsfeldes durch die herabhängende Lidhaut zu Lasten der gesetzlichen Krankenkasse durchzuführen.
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LIDER
Sie haben müde Augen, schwere Lider und ziehen immer öfter die Lider nach oben, um ein entsprechend großes Blickfeld zu erlangen? Dann liegt nicht selten das sog. Schlupflid (Blepharochalasis) vor. Bei einer operativen Rekonstruktion des Lides wird in Lokalanästhesie ein Teil des Lidhautgewebes ggf. auch Fettgewebe entfernt und mittels Hautnähten wieder adaptiert. Ziel hierbei ist, in richtiger Dosierung die natürliche Umschlagsfalte des Lides in der Augenhöhle wieder zu rekonstruieren. Auf Wunsch kann die Operation auch in Narkose durchgeführt werden, ist aber generell nicht notwendig. Diese Operation gehört zu den ästhetischen Eingriffen und ist daher nur in Ausnahmefällen bei deutlicher Einschränkung des Gesichtsfeldes durch die herabhängende Lidhaut zu Lasten der gesetzlichen Krankenkasse durchzuführen.
Operative Eingriffe, die wir durchführen, sind:
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Entfernung von Fettgewebseinlagerungen (Xanthelasmen),
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semimaligner Tumore (Basaliome),
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Gersten- sowie Hagelkörner (Hordeolum - Chalazion),
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Talgzysten,
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Warzen sowie Ektropium und Ptosis.
Vor und nach jeder Operation werden Bilder zur Dokumentation mit einer speziellen hochmodernen Spaltkamera aufgenommen. Sollten schwerwiegendere Fälle vorliegen, so stehen wir in Kooperation mit zwei speziellen rekonstruktiven Abteilungen der Universität Erlangen sowie LMU-München.
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Mo, Di, Do:
08:00 – 12:30
15:00 – 18:00
Mi, Fr:
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Privatsprechstunde:
nach Vereinbarung
Dres. Erben, Augenzentrum Weiden